Wie eine klare Mediastrategie zum Wachstumstreiber wird – und warum manche Unternehmen das Potenzial noch nicht ausschöpfen

Medialandscapes werden immer komplexer und Budgets dadurch gefühlt immer knapper. Eine gut durchdachte Mediastrategie kann in dieser dynamischen Welt ein echter Wachstumstreiber sein. Doch was sind die Erfolgsprinzipien und warum gelingt das so vielen Unternehmen nicht?

Wachstumstreiber einer klaren Mediastrategie

Eine klare Mediastrategie entfaltet ihr volles Potenzial, wenn sie konsequent durchdacht, kundenzentriert und technologisch gestützt ist. Hier sind die wesentlichen Wachstumstreiber:

1. Kundenzentrierung und Zielgruppenverständnis: Eine erfolgreiche Mediastrategie beginnt mit einer tiefen Kenntnis der Zielgruppe. Wer weiß, wie Kund:innen denken, was sie bewegt und wo sie sich aufhalten, kann relevante Botschaften an den richtigen Touchpoints platzieren. Datenanalyse und Customer-Journey-Mapping sind essenziell, um genau dort präsent zu sein, wo Kaufentscheidungen getroffen werden.
2. Integration von Marken- und Performance-Maßnahmen: Kurzfristiger Abverkauf oder langfristiger Markenaufbau? Die Antwort lautet: beides! Eine ganzheitliche Mediastrategie verbindet Branding-Maßnahmen zur Steigerung der Markenbekanntheit mit Performance-Marketing für direkte Conversion-Erfolge. Diese Kombination schafft Synergien, die weit mehr bringen als isolierte Kampagnen.
3. Effektive Kanalstrategie: Die zur Zielgruppe, den eigenen Zielen und zum Budget passenden Kanäle auszuwählen ist essenziell. In einer fragmentierten Mediawelt ist zudem ein integrierter Omnichannel-Ansatz mit konsistenten Erlebnissen unverzichtbar. Crossmediale Kampagnen –beispielsweise zwischen TV, Social und Out-of-Home– verstärken sich gegenseitig. Eine smarte Budgetallokation, die regelmäßig überprüft wird, stellt sicher, dass jeder Euro optimal wirkt.
4. Messbarkeit und kontinuierliche Optimierung: Klare KPIs, die sowohl kurzfristige Ergebnisse als auch langfristigen Erfolg messen, sind wichtig, um den Erfolg der gewählten Maßnahmen ü berhauptzu dokumentieren. Das Testen neuer Ansätze, um die effektivsten Maßnahmen zu identifizieren und die Agilität zu haben, die Ergebnisse der Tests zu implementieren, sind maßgebliche weitere Erfolgsfaktoren.
5. Kreativität und Relevanz: Menschen erinnern sich an kreative Kampagnen, die ihre Emotionen ansprechen. Gleichzeitig muss die Botschaft zur Zielgruppe und zum jeweiligen Kontext passen. Wer beides kombiniert, schafft Relevanz und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die Marke im Gedächtnis bleibt. Übrigens spart richtig gute Kreation auch bares Mediageld, laut einer Studie von System1 ganze 7,3%!

Warum manche Unternehmen das Potenzial nicht ausschöpfen

Trotz des enormen Potenzials einer klaren Mediastrategie scheitern manche Unternehmen meiner Erfahrung nach daran, dieses vollständig zu nutzen. Hier sind die häufigsten Gründe, die ich beobachte:

1. Silos in der Organisation: Marketing-, Vertriebs- und Produktteams arbeiten oft isoliert in getrennten Abteilungen. Oft gibt es auch eine Trennung zwischen traditionellen und digitalen Mediateams. Die Folge: Strategien greifen nicht ineinander, und wichtige Synergien bleiben ungenutzt.
2. Fehlende Zielgruppen-Insights: Oberflächliche Datenanalysen oder veraltete Persona-Ansätze führen dazu, dass Kampagnen ihre Zielgruppen verfehlen. Ein tiefes Verständnis der Kund:innen ist jedoch die Grundlage jeder erfolgreichen Marketing- und Mediastrategie.
3. Mangel an strategischem Denken: Zu viele Unternehmen handeln viel zu operativ, konzentrieren sich zu sehr auf kurzfristige Erfolge und vernachlässigen damit den langfristigen Markenaufbau. Eine ausgewogene Balance ist entscheidend für nachhaltiges Wachstum.
4. Technologie-Defizite:Fragmentierte Daten erschweren die Umsetzung datengetriebener Strategien. Die Wallet Gardens im Social Media Bereich und auch im Bereich Retail Media erschweren es, Kampagnensetups zu bauen und zu optimieren, die wirklich nahtlos ineinander greifen.
5. Unklare Erfolgsmessung: Viel zu viele oder falsche KPIs machen es schwer, den Erfolg einer Kampagne zu messen. Zu wenige KPIs habe zumindest ich noch nirgendwo gesehen. Eine klare Definition der richtigen Metriken ist essenziell für kontinuierliche Optimierung und für den langfristigen Erfolg.
6. Unabhängigkeit und Transparenz: Viele Unternehmen vertrauen zu blind ihren Agenturen, die natürlich auch eigene Interessen verfolgen. Eine unabhängige Beratung kann sicherstellen, dass Entscheidungen wirklich objektiv sind, eine gewissen Wachsamkeit und das Wissen um diesen Fakt hilft im ersten Schritt aber auch schon.

Fazit

Eine klare Mediastrategie kann der Schlüssel zum Wachstum sein – wenn sie strategisch gedacht, datenbasiert optimiert und kreativ umgesetzt wird. Unternehmen, die Silos aufbrechen, Zielgruppen wirklich verstehen und moderne Technologien nutzen, haben die besten Chancen, das volle Potenzial auszuschöpfen.

Über mich

Ich bin Sonja Königsberg und unterstütze Unternehmen dabei, ihre Marketing-und Mediastrategien so auszurichten, dass sie Wachstum und langfristigen Erfolg fördern.

Strategieberatung: Unabhängige, datengestützte und praxisnahe Marketing- und Mediastrategieberatung, die messbare Erfolge und nachhaltige Wettbewerbsvorteile bietet.

Interim Management: Für fachkundige Führung und Stabilität in Übergangsphasen unterstütze ich auf CMO-, Head of Marketing- und Head of Media-Ebene.